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Sehr geehrte Damen und Herren!

Bitte fangen Sie Ihren Begleitbrief an den Lektor niemals so an! Sie haben sich im Verlag erkundigt, wer zuständig ist für Ihr Manuskript. Im günstigsten Fall haben Sie bereits mit diesem Menschen gesprochen und wurden aufgefordert, ein Exposé und eine Leseproben zu schicken. Sie kennen den Namen, also benutzen Sie ihn auch!

Es ist erwiesen: Kein Wort übt größeren Zauber auf einen Menschen aus, als sein eigener Name. Die Werbung arbeitet mit dieser psychologischen Tatsache sehr erfolgreich. Wir lesen unseren Namen und wir wissen: Ja, wir sind gemeint! Dies ist eine Botschaft — exklusiv für mich! Nicht, dass Sie dem Lektor in jeder dritten Zeile seinen Namen entgegen rufen sollen, einmal genügt, und zwar — wie bei jedem persönlichen Brief üblich — in der Anrede. Ganz wichtig: Nur der richtig geschriebene Name entfaltet seine Zauberwirkung. Ist der Name falsch geschrieben, erzeugt das nachgewiesenermaßen große Verärgerung — keine gute Stimmung also, um Ihr Exposé zu lesen.

Der Begleitbrief wird immer als erstes gelesen. Und für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Es hängt viel davon ab, ob Ihr Brief den Lektor geneigt macht, auch Ihr Exposé gerne zu lesen. Gute Begleitbriefe haben immer eine persönliche, namentliche Anrede. Sie enthalten im Einleitungssatz einen Bezug auf einen bereits stattgefundenen Kontakt. Was nicht heißen soll, dass Sie Ihren Brief beginnen sollen mit: "Bezug nehmend auf unser Telefonat vom 07.01.2011 sende ich Ihnen anbei das von Ihnen angeforderte."

Halten Sie Ihren Brief kurz. Eine halbe Seite Text genügt meist, die Höchstgrenze liegt bei einer locker beschriebenen DIN A4 Seite. Schreiben Sie freundlich und einfach. Vermeiden Sie umständliche bürokratische Floskeln, denn Bürokratendeutsch ist schlechter Stil. Überzeugen Sie die Lektorin in Ihrem Begleitbrief davon, dass Sie den guten Schreibstil beherrschen.
Unterschätzen Sie die Wirkung Ihres Briefes nicht. Auch wenn es nur eine halbe Seite Text ist, arbeiten Sie an diesem Text. So lange, bis er für Sie richtig klingt.

7 Tipps für den guten Begleitbrief

  1. Verwenden Sie in der Anrede immer den Namen
  2. Beziehen Sie sich auf Ihr Gespräch, falls es stattgefunden hat
  3. Schreiben Sie kurz — nie mehr als eine DIN A4 Seite, meist genügt eine halbe Seite
  4. Schreiben Sie nicht krampfhaft witzig, werblich oder sonstwie besonders
  5. Schreiben Sie einfach — vermeiden Sie floskelhaftes, umständliches Bürokratendeutsch
  6. Schreiben Sie freundlich
  7. Überarbeiten Sie Ihren Brief — so lange bis er richtig für Sie klingt

 

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